Berlin verbietet Pferdekutschen am Brandenburger Tor
Hallo liebe Tierfreunde und Tierfreundinnen,
der jahrelange Einsatz von PETA in Berlin mit Unterschriften- und Protestaktionen sowie prominenter Unterstützung hat endlich Früchte getragen: Der Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte hat ein Nutzungsverbot für Pferdekutschen für den Pariser Platz bekannt gegeben. Begründet wird das Verbot damit, dass dort keine geeigneten Ruhe-, Tränk- und Schattenplätze für die Tiere vorhanden sind. Mehrere Unfälle und vor Erschöpfung zusammengebrochene Pferde zeigen, dass der Betrieb von Pferdekutschen im Verkehr einer Großstadt wie Berlin mit dem Tierschutz nicht vereinbar ist.
Natürlich begrüßen wir den Schritt ausdrücklich. Doch der Tierschutz darf nicht an den Rändern des Pariser Platzes aufhören – den Pferden muss die Tortur im gesamten Stadtgebiet erspart bleiben. Damit würde Berlin endlich mit Metropolen wie Paris und London gleichziehen, denn dort sind kommerzielle Pferdekutschen längst untersagt.
Zusätzlich zu den Qualen für die Pferde (am Brandenburger Tor sind bereits mehrfach Kutschpferde zusammengebrochen) sind Pferdekutschen aber auch gefährlich für Menschen: Bundesweit belegen rund 50 Pferdekutschenunfälle pro Jahr mit Dutzenden Verletzten und mehreren Toten, dass die Gefährte im Straßenverkehr ein hohes Unfallrisiko bergen.
Und nicht nur dort: Auch im Karneval vergangene Woche kam es zum Beispiel in Köln zu mehreren Verletzten. Einige Pferde sind „aus ungeklärten Gründen” durchgegangen, wodurch etliche Menschen und Pferde verletzt wurden.
Pferde sind Fluchttiere und haben inmitten von lauter Musik, betrunkenen Menschen und fliegenden Süßigkeiten nichts verloren. Um den enormen Stress halbwegs zu verkraften, werden manche von ihnen im Vorfeld sediert, andere mit Gewalt durch den Umzug gezwungen. Beides ist Tierquälerei und eine Gefahr für Mensch und Tier.
Hier erfahren Sie mehr darüber, warum Pferde im Karneval und im Straßenverkehr nichts zu suchen haben und wie Sie den Pferden helfen können.
Vielen Dank, dass Sie uns unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Harald Ullmann
Vorstand
PETA Deutschland e.V.