" Da muss er durch" ist eine Methode, die scheinbar wenig Mitgefühl vermuten lässt. Ich lehne sie ab.
Dennoch merken wir, dass Hummel z.B. Dinge, die wir tun müssen und sie dennoch davor große Angst hatte oder hat, aber besser abkann.
Versteht ihr was ich meine?
Sie hat Panik vor dem Staubsauger, verschwandt in der hintersten Ecke, wenn er nur 10 cm bewegt wurde.
Aber irgendwann muss man saugen ( zunächst, brachten sie Jana zu uns oder umgekehrt). Das wird aber immer aufwendiger.........also kam sie ins Nebenzimmer und irgendwann haben wir die Türen geöffnet gelassen und sie musste selber ausweichen. Das war früher panisch. Heute geht sie dem Staubsauger immer noch aus dem Weg, aber die Panik ist verschwunden. Man merkt, wie sie überlegt in welchem Raum sie gehen sollte, aber sie kann es alleine regeln.
Jetzt meint jeder, ja klar, das ist auch der richtige Weg.
Und in dem Fall kann man den auch so "dosiert" angehen. Aber ihre Panik vor Türöffnungen mussten wir sofort ignorieren und ihre Angst einfach hinten anstellen. Und das sind oft die Sachen, die sie schon gut kann.
Es wurde nicht abgewogen, ob es andere Möglichkeiten gibt. Sie musste sie gehen
. Aber ich denke, unsere Entschlossenheit ist auch ein Teil der Sicherheit, den sie bekommt.
Merken wir heute Paniken, dann versuchen wir auch oft, das Thema doch gerade deshalb sofort anzugehen.
Und.................nein wir ziehen es nicht auf Biegen und Brechen durch, aber wir gehen es an.
Nur in Watte packen, bringt einen nicht weiter. Flooding ist das Schlimmste was man machen kann. Aber man muss Wege suchen und je nach Tag, Ort und Häufigkeit entscheiden, was gehen könnte.
Die Hauptsache ist aber, dass der Hund noch "bei einem ist". Wenn er schon in völliger Panik abgetaucht ist, lernt er nichts mehr.
Und das ist das Problem. Ich brauche trotz vieler Hunde, die ich halte und gehalten habe, auch immer meine Zeit, sie lesen zu können.
Echo reagiert bei Angst anders als Hummel und zeigt sie mir auch völlig anders.
Aber es wäre echt von Vorteil, wenn man den Hund von der ersten Sekunde besser einschätzen könnte.
Ich behaupte mal, dass ich das sehr gut kann, aber in den ersten Tagen und Wochen habe ich auch Fehleinschätzungen gehabt.
Das ist jetzt meine ganz persönliche Erfahrung.
Traurig ist, dass man die Gefühle der Hunde nicht ernst nimmt, sie zu kennen meint und somit meint, ein Recht zu haben, es besser zu wissen.
Wer z.B. eine Spinnenphobie hat, wird sich schnell in diese Angst versetzen können und dann wissen, wie es sich anfühlt.
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Grüße von Bea mit Echo und Cuca und den anderen Tieren